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Warum Trockenfutter einweichen?
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Warum Trockenfutter einweichen?

Fütterung: 28/09/2010 - 22:00:50 durch

Fütterung Werde ich häufig gefragt und hier, bitteschön, die Antwort dazu:

Der Hund hat im Schnitt einen Wasserbedarf von 50-75 ml/kg KG (=Körpergewicht), weniger bei weniger Auslastung, mehr bei entsprechend höherer Auslastung, Umgebungstemperatur usw. usw.

Das Wasser im Hundekörper teilt sich wie folgt auf: ca. 50% in den Muskeln, 12% im Skelettsystem und die restlichen 38% im Blut, Haut, Organe etc.

Der Hund muss zum Einen ungebundenes Wasser (reines Wasser) und gebundenes Wasser (in der Nahrung gebunden) zusammen aufnehmen, um es optimal verwerten/nutzen zu können.

"Durst" empfindet ein Hund erst, wenn die Körperflüssigkeit um 0,5% seines Körpergewichtes absinkt.
Bei Verminderung der Körperflüssigkeit kann das interstitielle Wasser (das die Zellen umfließende Wasser) Verluste teilweise kompensieren, erst bei Beanspruchung des Zell-oder Plasmawassers kommt es zur Exsikkose (Austrocknung).

Hab eine Studie gefunden, leider nur über Katzen, aber im Großen und Ganzen.... interessant:
Es gibt Studien, die fanden heraus, dass mit TroFu (=Trockenfutter) ernährte Katzen weniger Wasser zu sich nehmen. (BURGER et al. 1978, DAMMERS1980,GASKELL 1985, ZENTEK 1987, KIENZLE et al. 1990, SCHUKNECHT 1991).
Mit TroFu ernährte Katzen scheiden im Verhältnis zur aufgenommenen Wassermenge prozentual weniger Harn aus (54%) als Katzen die Wasser mit dem Futter zu sich nehmen (67%) JACKSON u. TOVEY (1977) THRALL und MILLER (1976) SAUER et al. (1985)

Auch beim Hund wird bei der Verdauung von Trofu zusätzlich Wasser verbraucht.
Bei 100 gr Trofu (nicht eingeweicht gefüttert) verbraucht der Hund zusätzlich 0,056 ml Wasser, in etwa - da der Hund dies aber noch nicht als "Durst" auffasst, trinkt er nicht diese 0,056 ml/100gr mehr, sondern nur seinen normalen Bedarf, abhängig von Umgebungstemperatur, Auslastung usw.

D.h. bis es zu einer Exsikkose (Austrocknung) kommt, dauert es entsprechend und das Risiko dafür besteht auch eigentlich vor allem bei Haushunden, die nicht regelmäßig gewässert werden, im Gegensatz zum z.B. Schlittenhunden - durch diese Wässerung nimmt der Hund den Mehrbedarf wieder auf und alles ist beim Alten.

Trofu braucht in etwa die 5-7fache Menge an Wasser des eigenen Gewichtes, bis es kein Wasser mehr aufnehmen kann.

D.h., bei Hunden, die fortwährend durch das Trockenfutter einen gewissen Wasserverlust "erleiden", KANN es zu späteren gesundheitlichen Folgen kommen, z.B. Nierenprobleme, Harnwegsprobleme etc.

Deshalb ist es sinnvoller, wenn man das Trockenfutter zunächst einweicht und es dann dem Hund gibt.

Entgegen aller Aussagen: Trockenfutter sorgt nicht zwingend für weniger Zahnstein, wenn es trocken verfüttert wird.
Wer sich trotzdem Sorgen macht, wegen Zahnproblemen durch eingeweichtes Trockenfutter, der gebe einfach einmal pro Monat (als Beispiel angeführt) einen Kalbsknochen - nicht bei Hunden, deren adultes Gebiss noch nicht vollständig ausgebildet ist!.

Wenn noch Fragen da sind, schickt mir gerne eine Mail oder meldet euch an und fragt im Forum nach.


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