

Pyometra (Gebärmuttervereiterung)
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Pyometra (Gebärmuttervereiterung)
Krankheiten: 29/12/2009 - 21:27:22 durch Sabrina
Nur selten kennen Hundebesitzer die Symptome, bzw. eine Pyometra selber. Daher hier einige Informationen, die Ihnen helfen.
Eine Pyometra ist eine Entzündung der Gebärmutter. Durch die extreme Bildung von Eiter ist der Innenraum der Gebärmutter vollständig mti Eiter gefüllt. Dies kann auch während einer Schwangerschaft passieren.
Die von den Eiterbakterien gebildeten Giftstoffe schädigen die Organe der Hündin so stark, daß die Todesrate ohne Behandlung sehr hoch ist. Oft passiert es auch, dass die prall mit Eiter gefüllte Gebärmutter platzt. Wird dann nicht schnellstmöglich operiert, stirbt die Hündin, bzw. passiert dies während einer bestehenden Schwangerschaft, sterben auch oder nur die ungeborenen Welpen.
Eine Pyometra kann bei allen unkastrierten Hündinnen, hier vor allem in höherem Alter vorkommen. Hiervon ist jede Rasse betroffen.
Besonders gefährdet sind Hündinnen, deren Hitze "abgespritzt" wurde, d.h. die während einer bestehenden Hitze eine Spritze zur Läufigkeitsverschiebung bekommen haben.
Grundlage für das Entstehen einer Pyometra ist die Läufigkeit. Während der Läufigkeit (Hitze) ist der Muttermund über längere Zeit geöffnet und die Gebärmutterschleimhaut gut durchblutet. Bakterien können über die Scheide durch den geöffneten Muttermund eindringen und finden in der Gebärmutter einen idealen Nährboden zur Vermehrung. Besonders häufig entsteht eine Pyometra bei jenen Hündinnen, die hormon(östrogen)bildende Zysten auf dem Eierstock haben. Hierbei ist der Muttermund besonders lange geöffnet und bietet wenig Schutz gegen eindringende Keime. Nach einer gewissen Zeit schließt sich der Muttermund wieder, der gebildete Eiter kann nicht abfließen, die Gebärmutter ist prall gefüllt mit Eiter. Spätestens jetzt zeigen sich bei der Hündin die typischen Symptome.
Die Hündin hat sehr viel Durst. Weitere Symptome sind: große Urinmengen, Erbrechen, Müdigkeit, Bewegungsunlust, schnelles Atmen. Diese Symptome müssen nicht unbedingt zusammen auftreten. Nach einer gewissen Zeit kann sich der Muttermund wieder öffnen und die Hündin zeigt einen Eiterausfluß (eitrig-blutig oder auch schokoladenfarbig, häufig übelriechend) aus der Scheide. Die Hündinnen verfallen nach Auftreten der Symptome schnell. Ohne Behandlung können sie wenige Stunden oder Tage nach dem ersten Aufteten der Symptome sterben.
Sollten Sie derartige Symptome oder auch nur eines bei Ihrer Hündin beobachten und ist sie gerade schwanger oder liegt ihre Hitze ungefähr 4-8 Wochen zurück, suchen Sie sofort einen Tierarzt auf. Dieser kann im Zweifelsfalle anhand einer Röntgenuntersuchung eine sichere Diagnose stellen. Hier ist es besser, auch wenn man unsicher ist, sofort einen Tierarzt zu kontaktieren, um sicher zu gehen und der Hündin im Notfall das Leben zu retten.
Die klassische Behandlung der Pyometra ist die Kastration, d.h. die Entfernung der veränderten Gebärmutter und der Eierstöcke. Oft wird auch mit Antibiotika behandelt, doch dies ist keine ratsame Methode, da die Hündin, bzw. ihr Immunsystem, sehr geschwächt ist und es fragwürdig ist, ob die Medikamente überhaupt anschlagen können, bevor die Hündin an der Infektion stirbt.