

Leckekzem oder Akrale Leckdermatitis
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Leckekzem oder Akrale Leckdermatitis
Krankheiten: 29/12/2009 - 20:55:27 durch Sabrina
Ein Leckekzem ist eine offene Hautstelle, die durch konstantes Lecken entsteht. Der medizinische Ausdruck dafür ist Akrale Leckdermatitis.
Üblicherweise werden die Haare an der betreffenden Stelle weggeleckt, diese ist nässend und/oder narbig verdickt. Oft beginnt es mit einem Juckreiz an der betreffenden Stelle, der Hund leckt, was den Juckreiz wieder verstärkt. So beginnt ein Kreislauf, denn auch wenn der Juckreiz verschwindet, hält das Lecken noch an.
Bei bestimmten Rassen tritt die Akrale Leckdermatitis häufiger auf, z.B. Deutscher Schäferhund, Dobermann, Dogge, Labrador und Irish Setter. Trotzdem kann es bei jeder Rasse auftreten. Rüden haben diese Erkrankung doppelt so häufig wie Hündinnen.
Die Gründe für ein Leckekzem sind vielfältig und schwierig festzustellen - manche Mediziner denken, dass es eine allergische, neurologische Ursache oder ein schlichtes Hautproblem (u.a. Milben) ist. Auch psychische Faktoren, wie Stress oder auch schlichtes Kratzen (danach wird diese offene Stelle dann beleckt) spielen oftmals eine Rolle. Meist sind es jedoch mehrere Faktoren die zusammenspielen und zuersteinmal erkannt und behandelt werden müssen.
Die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig und selten ist eine allein von Erfolg gekrönt. Für gewöhnlich beginnt man, den psychologischen Faktor, z.B. Stress oder Langeweile, zu eliminieren, bevor man mit der eigentlichen Behandlung beginnen kann. Oft müssen mehrere Probebehandlungen durchgeführt werden, ehe man die Richtige gefunden hat.
Bei dieser Erkrankung ist oftmals Geduld vonnöten, doch die Heilungschanchen sind sehr gut, wenn die Ursache erkannt wurde.
Homöopathische Mittel oder auch Bachblüten führen, wenn überhaupt, nur vorübergehend zu einer Linderung, im schlimmsten Fall verstärken sie das Lecken. Von einer Selbstmedikation mit Homöopathie oder vor allem Bachblüten rate ich dringend ab!
Daher sollte immer die Ursache bekannt sein und diese dann behandelt werden. Hierfür sollten sie einen Profi zu Rate ziehen.